Auf den Spuren von Boris Pasternaks »Doktor Schiwago« - Lara Prescott erzählt, wie sie zu ihrem Debütroman kommt.
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Auf den Spuren von Boris Pasternaks »Doktor Schiwago« - Lara Prescott erzählt, wie sie zu ihrem Debütroman kommt.
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Auf den Spuren von Boris Pasternaks »Doktor Schiwago« - Lara Prescott erzählt, wie sie zu ihrem Debütroman kommt.
Eine große Geschichte über geheime Heldinnen, die Kraft der Literatur und - die Liebe.
Lara Prescott, geboren 1981 in Pennsylvania, studierte als Stipendiatin am Michener Center for Writers. Ihre Geschichten erschienen in literarischen Zeitschriften und wurden mehrfach ausgezeichnet. Alles, was wir sind ist ihr Debütroman, für den sie jahrelang in Russland, Europa und den Archiven der CIA recherchierte. Sie lebt in Austin, Texas. Mehr unter www.laraprescott.com
Seeberger, Ulrike
Ulrike Seeberger, geboren 1952, Studium der Physik, lebte zehn Jahre in Schottland, arbeitete dort u.a. am Goethe-Institut. Seit 1987 freie Übersetzerin und Dolmetscherin in Nürnberg. Sie übertrug u.a. Autoren wie Lara Prescott, Philippa Gregory, Vikram Chandra, Alec Guiness, Oscar Wilde, Charles Dickens, Yaël Guiladi und Jean G. Goodhind ins Deutsche.
- Autor: Lara Prescott
- 2019, 1, 475 Seiten, Masse: 14,4 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Seeberger, Ulrike
- Übersetzer: Ulrike Seeberger
- Verlag: Rütten & Loening
- ISBN-10: 335200935X
- ISBN-13: 9783352009358
- Erscheinungsdatum: 08.11.2019

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9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Webervogel, 30.12.2019
Starke Frauen
Lara Prescotts mit einem schicken, transparenten Umschlag versehenes Debüt „Alles, was wir sind“ dreht sich um die Publikations- und Rezeptionsgeschichte des russischen Romans „Doktor Schiwago“. Und die hat es in sich: Von offizieller Seite versuchte man seinen Autor Boris Pasternak schon während des von 1946 bis 1955 dauernden Schreibprozesses zu stoppen und verhaftete dessen Geliebte und Muse, Olga Iwinskaja, die Jahre im Gulag verbrachte. Nachdem der Roman fertiggestellt worden war, wagte in der UdSSR kein Verlag die Veröffentlichung. Im Ausland wuchs dagegen das Interesse an dem Text: Unter anderem die CIA hatte ein Auge darauf geworfen, denn wenn man der russischen Bevölkerung einen Text zugänglich machen würde, die die eigene Regierung ihr vorenthielte, würde das hoffentlich zur Schwächung ebendieser beitragen.
„Doktor Schiwago“ war also schon lange vor der Veröffentlichung des Romans ein grenzüberschreitendes Politikum. Autorin Prescott bringt es ihren Lesern nahe, indem sie die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählen lässt: Zum einen aus Olgas, der russischen Muse, die für den Text immer wieder ihre Freiheit aufs Spiel setzt. Auch Pasternak selbst kommt ab und zu zu Wort, aber nicht so häufig wie verschiedene CIA-Agentinnen, die von Washington aus versuchen, die Publikation des Textes in die Wege zu leiten. Und dann sind da noch die Stenotypistinnen; quasi der Schreibpool der CIA, bestehend aus überqualifizierten Frauen, die als bessere Sekretärinnen kurz gehalten werden – in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre war Karriere auch in den USA immer noch Männersache.
Wie der amerikanische Geheimdienst versuchte, Literatur im Kalten Krieg zu instrumentalisieren, fand ich spannend zu lesen. Speziell bei dem CIA-Handlungsstrang wollte Prescott aber vielleicht zu viel: Hier geht es auch noch um das Privatleben einzelner Agentinnen, das interessant erzählt ist und wiederum für die damalige Zeit sensibilisiert, aber nichts mehr mit „Doktor Schiwago“ zu tun hat. Überhaupt kommt das Buch im Buch, um das sich im Roman doch alles drehen sollte, stellenweise etwas kurz: Welche Inhalte nun dafür sorgten, dass „Doktor Schiwago“ in der UdSSR nicht erscheinen dürfte, die Amerikaner die Veröffentlichung jedoch mit allen Mitteln vorantreiben wollten, wird nicht weiter benannt.
„Alles, was wir sind“ liest sich ansonsten locker, gibt Einsichten in komplett unterschiedliche Lebenswelten und handelt von vielen starken Frauen, die sich nicht von ihren Wegen abbringen lassen. Ein Roman über die Macht der Literatur – ob der Text an sich die Politik jedoch wirklich auf irgendeine Art und Weise beeinflusst hat, lässt Prescott im Dunkeln.
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten. -
5 Sterne
8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Philo, 09.12.2019
Das Buch hat diese aufwendige und wertvolle Aufmachung wirklich verdient. Es ist ein ganz besonderes Buch. Schon in jungen Jahren zu meiner Schulzeit war ich von Boris Pasternak fasziniert und habe vor allem seine Gedichte geliebt und teilweise auswendig gelernt. Ich kann nachvollziehen, dass die Autorin auf den Spuren von Boris Pasternak das Geheimnis um die Veröffentlichung von Doktor Schiwago in ihrem Debutroman verarbeitet hat. Hierzu hat sie jahrelang recherchiert, und mit "Alles was wir sind" ist ihr ein wahres Meisterwerk gelungen.
Boris Pasternak und seine Geliebte Olga, der er mit Lara in Doktor Schiwago ein Denkmal gesetzt hat, sind die tragischen Figuren des Romans. Olga wird zu jahrelangem Straflager verurteilt, weil sie sich weigert, Inhalte aus Doktor Schiwago preiszugeben. Die Veröffentlichung des Romans soll mit allen Mitteln verhindert werden. Auf welche Weise das Buch dennoch seinen Siegeszug antrat und Weltruhm erlangte, hat die Autorin in beeindruckender Weise beschrieben.
Dieses Buch ist nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Olga und Boris, es ist auch ein Spionageroman, der die Zeiten des Kalten Krieges zwischen Ost und West widerspiegelt. Während im Osten alles darangesetzt wurde, die Veröffentlichung des Buches zu verhindern, wurde es zunächst in Italien und später in Amerika veröffentlicht und als politisches Druckmittel benutzt.
Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben. Ich habe viel Neues erfahren und viel gelernt über die Kraft des geschriebenen Wortes. 5 wohlverdiente Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. -
4 Sterne
1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Maike R., 21.11.2019
Russland, Anfang der 50er Jahre. Der Schriftsteller Boris Pasternak arbeitet seit Jahren an seinem Meisterwerk „Doktor Schiwago“ – sehr zum Missfallen der politischen Elite, die das Werk als antisowjetisch betrachtet. Schnell gerät auch Olga Iwinskaja, Boris Muse und Geliebte, ins Fadenkreuz Stalins Männer.
Währenddessen versucht Irina Drosdowa verzweifelt auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, als die CIA auf die junge Frau mit dem tiefen Groll auf ihr Herkunftsland, das vor Jahren ihren Vater ermordete, aufmerksam wird. Irina wird tief hineingezogen in einen Strudel aus Macht und Intrigen und wird schliesslich selbst zu einer Key Playerin im neusten Coup der CIA: sie soll helfen das durch die Sowjetunion verbotene Werk Pasternaks „Doktor Schiwago“ in Russland zu verbreiten. Denn auch das Wort ist eine Waffe im Kalten Krieg.
Was sich im ersten Moment nach blühender Fantasie auf Seiten der Autorin anhören mag, ist das Ergebnis jahrelanger Recherche. Erst 2014 veröffentlichte die CIA ihre Akten zur Affäre „Doktor Schiwago“ und bestätigte damit Jahrzehnte später die Verschwörungstheorien des sowjetischen Propagandaapparats.
Prescotts Erstlingswerk lässt sich nur schwer in eine Schublade stecken. Geschickt jongliert die Autorin Elemente aus den Bereichen historischer Roman, Agententhriller und Liebesgeschichte und schafft damit ein spannendes Geflecht abseits der typischen Genres. In Lara Prescotts Roman geht es um Macht, um Literatur, um Freiheit, um die Akzeptanz Homosexueller. Letztendlich ist „Alles, was wir sind“ in meinen Augen aber vor allem ein Buch über starke Frauen in der männerdominierten Welt der 50er und 60er Jahre. Die Geschichte wird überwiegend aus Sicht der weiblichen Protagonistinnen erzählt, denen oft grosse Teile der Wahrheit vorenthalten werden, die jedoch alle eine deutlich klareren Blick auf die Ereignisse haben, als den Männern auf beiden Seiten Recht wäre.
Obwohl das Buch für mich einige Längen hatte - wohl auch dadurch bedingt, dass ich im Vorfeld etwas andere Erwartungen hatte (der Plan der CIA nimmt erst ab der zweiten Hälfte des Buchs Fahrt auf) – habe ich die Lektüre von „Alles, was wir sind“ sehr genossen. „Doktor Schiwago“ hat sich einen Platz auf meiner Leseliste verdient.
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